On page 4 of Part 1 of this interesting work published in 1842, there appears the following entry:-
Taf. 4 Der hyacinthfarbige Arara (Der hyacinthfarbige Aras) Arara hyacinthinus Sp.
Syn. Guacamayo bleu d'Azzara Voy. P.53 - Arar. hyacinthinua v. Spix ad Bras. Tab XXIII.
Artkennzeichen
Das blaue Gefieder hyacinthblau, bald ins Blaue, bald ins Grüne schillernd
Beschreibung
Dieser von Azara entdeckte und von Spix genau beschriebene und leidlich abgebildete Vogel zeichnet sich von allen Papageien so sehr aus, dass er mit keinem andern verwechselt werden kann. Er ist 2' 2" 6'" lang, wovon der 5" über die spitzigen Flügel hinausragende Schwanz 10" wegnimmt und hat wie alle Papageien so kurze Füsse, dass die Fusswurzel nur 6" hoch ist. Sein Schnabel ist schwächer und sein Schwanz weniger keilförmig, als bei den vorhergehenden (Website Ed: these were Ara macao, A.tricolor and a Jamaican macaw similar to A.macao); doch ragt die Spitze des erstern am Oberkiefer sehr weit über den Unterkiefer hinaus. Der Schnabel ist sehr gekrümmt und gestreckt, von Farbe wie die etwas grossen Füsse schwarz, über die Mitte weisslich, die schmale Wachs-, die breite Kinn- und die wenig ausgedehnte Backhaut, wie die blosse Stelle um die Augen schwarz (Website editor: this is an obvious error as the illustration shows), das ganze Gefieder hyacinthfarben mit blauem und grünlichem Schiller auf dem Unterkörper heller, als auf dem obern, am dunkelsten auf dem Flügeln, das Kinn und die Obergegend ins Aschgraue fallend, der Unterflügel und Unterschwanz schwarzlich. Auch dieser Papagei ist wegen seiner schönen, obgleich einfachen Farbe, und wegen des herrlichen Schillerns ein prächtiger Vogel, lebt, obgleich sehr selten gesellschaftlich an den Ufern des Flusses Francisco und ähnelt den Verwandten in seinem Betragen.
Ich sah ihn einst lebend und konnte mich nicht satt an ihm sehen. Seine schöne Gestalt - die Abbildung ist nach einem ausgestopften Vogel und etwas zu schlank - seine edle Haltung, und das schöne, wenn auch einfarbige Gefieder mit seinem blauem Dufte und blauem und grünlichen Schiller, wie seine Zahmheit gaben ihm etwas sehr Einnehmendes. Er sass fast senkrecht auf seine Sitzstange und wurde auch durch die Ankunft der Fremden in seiner Ruhe nicht im geringsten gestört. - Ob er sprach, weiss ich nicht; in meiner Gegenwart liess er seine Stimme nicht hören.
(Website ed: The illustration is clearly a Hyacinthine Macaw, although the description above is most probably a Glaucous Macaw, but as Brehm explains in the supplement to the first part at the beginning of part 2, also published in 1842 - see below -, the illustrations had been mixed up.)
2nd part
Nachtrag: Einen Irrthum des ersten Heftes muss ich berichtigen. Bei Nr. 4 ist der hyacinthfarbige Arara richtig beschrieben, allein aus Versehen ist eine falsche Abbildung beigegeben worden. Diese stellt nämlich nicht den Arara hyacinthinus Spix, sondern den Anodorhynchos (sic) Maximiliani desselben Schriftstellers vor. Ich bitte deswegen den geneigten Leser, die Abbildung 6 mit der Beschreibung Nr. 4 und die Abbildung Nr. 4 mit der Beschreibung No. 1 der Sippe Anodorhynchos, nämlich dem Anodorhynchos Maximiliani, welche im 3. Hefte gegeben werden wird, zu verbinden.
In 1845 appeared part 3 with the following entries on the Anodorhynchus:-
2. Sippe Grossschnäblige Papageien . Anadorhynchos, Spix
Sippenkennzeichen
Der Schnabel ist ganz ungewöhnlich gross und dick, äusserst gekrümmt, mit sehr langem, starkem Haken und deutlichem Zahne. Die Wurzel des Oberkiefers umgiebt eine sehr schmale Wachshaut, die des untern eine breite, nackte Haut.
Die ganzen Kopfseiten sind, eine kleine nackte Stelle um das Auge ausgenommen, völlig mit Federn bedeckt.
Die Füsse kurz und stark; die Zehen mit grossen, sehr gekrümmten Nägeln.
Der Flügel mittellang und mittelspitzig, fast wie bei den Aras; ebenso der sehr lange, stufenförmige Schwanz, Diese grossschnäbligen Papageien stehen zwischen den Araras und Aratingas mitten inne; sie nähern sich den erstern durch den ungeheuern Schnabel und die bedeutende Grösse, nur ist ihr Schwanz länger und ihr Schnabel noch grösser - den letztern durch die gefiederten Kopfseiten, an denen sich, wie bei den Aratoringas (sic), nur eine kleine nackte Stelle rings um das Auge befindet.
Sie leben nicht in den Urwäldern, sondern auch in der Nähe der Dörfer in Gesellschaft, haben eine rauhe Stimme, welche sie aber selten hören lassen und ähneln in ihrem übrigen Betragen den Araras.
After this general description of the Anodorhynchus group, Brehm continues with his description of the macaw called Anodorhynchus maximilianiby Spix.
Taf 13. Maximilians grossschnäbliger Papagei(Anadorhynchos Maximiliani*) Spix. (Perroquet de sa Maj. Le roi de Bavière) siehe Taf. 4
Artkennzeichen
Der ungeheure Schnabel, die Füsse, der Unterflügel und die untere Seite des Schwanzes schwarz, die Wachshaut, die nackte Haut an der Wurzel des Unterkiefers und die nackte Stelle um das Auge gelb; das Gefieder kobaltblau.
Dieser Papagei ist einer der grössten und prächtigsten unter allen, und zeichnet sich so sehr von ihnen aus, dass er bei einiger Aufmerksamkeit mit keinem verwechselt werden kann.
Länge 2' 9" --
Schwanz 1' 7" -
Länge des Schnabels -- 3" -
Höhe des Schnabels -- 3" -
Fusswurzel -- -- 11"'
Aeussere Hinterzehe -- 2" 6"'
Dieser herrliche Papagei gibt dem grossen rothen Arara an Grösse kaum etwas nach. Sein Schnabel ist schwarz, sehr gross, äusserst dick, zusammengedrückt, so hoch, als lang, ungewöhnlich gekrümmt, mit sehr langem Haken und deutlichem Zahne; sein Unterkiefer ist kurz, breit, schief zulaufend, in der Mitte ausgehohlt und an der Seite ausgerandet; die rundlichen Nasenlöcher liegen beinahe auf dem Schnabel in der schmalen Wachshaut nahe an der Stirn; die Wachshaut, die breite nackte Haut an der Wurzel des Unterkeifers und die schmale nackte Stelle, welche das kleine Auge umgiebt, gelb; die Füsse sind viel kürzer, als die Zehen, stark, nieder gedrückt, netzförmig geschuppt und schwarz wie die langen Zehen. Von diesen ist die äussere Hinterzehe fast länger als die übrigen, namentlich als die äussere Vorderzehe, was auffallend ist und nur selten vorkommt; die Nägel sind lang, zusammen gedrückt, sehr gekrümmt und spitzig zum festen Anhalten an den Zweigen. Sein ganzes Gefieder ist ein einfarbiges, sehr schönes Kobaltblau; der grosse Kopf, der Hals und der Unterbauch etwas blässer, als die übrigen Theile des Körpers, an denen man ein gesättiges Kobaltblau bemerkt. Alle Federn sind an der Wurzel zuweilen auch auf der innern Fahne, wie an an Schäften schwarz. Die Schwungfedern 1. Ordnung sind so lang, dass sich die Flügel auf der Schwanzwurzel kreuzen; der Oberflügel, wie das andere Gefieder kobaltblau, der Unterflügel ganz schwarz; der Schwanz sehr lang - er nimmt mehr als die Hälfte der ganzen Körperlänge ein - und so stufenförmig, dass die beiden mittleren Steuerfedern bedeutend über die andern hervorragen, auf der obern Seite kobaltblau, auf der untern ganz schwarz; die zusammengelegten Flügel bedecken etwas den vierten Theil desselben.- Beide Geschlechter sind gleich schön gefärbt und nicht von einander verschieden.
Er hat bloss mit dem hyacinthfarbigen Arara (Taf. 6) Aehnlichkeit; aber er ist fast noch ein Mal so gross, hat keine nackte Backenhaut, einen 5 Mal grössern Schnabel, einen viel längern Schwanz und kein Blass- und Saphzrblau, welches in der Sonne grünlich strahlt, sondern ein gesättiges Kobaltblau.
Er lebt in Gesellschaft in den Feldhölzern der Provinz Goyatazes nahe beim Dorf St. Maria, ist wenig scheu und flüchtig, hat eine rauhe Stimme, welche er aber selten hören lässt, und heisst bei den Einwohnern der schwarze, oder Arara pretto.
*) Der unvergessliche König Maximilian von Baiern, auf dessen Kosten von Spix und Martius nach Brasilien reisten und durch den Künste und Wissenschaften auf das Kräftigste befördert und unterstützt wurden, verdiente es gewiss, dass einer der prächtigsten Papageien seinen ruhmvollen Namen führt.
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Horace (65-8 BC)